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HI-LING

LINGUISTIK AN MITTELSCHULEN

UNIT 2: VIOLATION OF MAXIMS

Lektion 3: Satzglieder

Definition: Als Satzglieder werden in der deutschen Grammatik die unmittelbaren Bestandteile bezeichnet, in die Sätze unterteilt werden können.

Schlüssel-konzepte

  • Subjekt
  • Objekt (Genitiv-, Dativ-, Akkusativ-)

  • Prädikat (inkl. Valenztheorie)

  • Adverbiale Bestimmungen  (Zeit, Ort, Art, Grund)

UNIT 1: Subjekt, Objekt, Prädikat and Adverbiale Bestimmung

Das Prädikat:

Ein (einfacher) Satz besteht aus einem Verb (=Prädikat) mit darum herum angeordneten Satzgliedern. Das Prädikat bildet also das Zentrum des Satzes. Ein Verb hat die Eigenschaft, andere Wörter oder Satzglieder an sich zu binden. Dabei wird von Valenz gesprochen. Welche Satzglieder ein Verb also erfordert, ist bestimmt durch seine Valenz (auch Wertigkeit genannt). 

 

Nullwertige Verben

Nullwertige Verben lassen weder ein Subjekt noch Objekte zu. An Stelle des Subjekts tritt bei diesen Verben das Personalpronomen ‚es‘ als Scheinsubjekt. 

Hierbei handelt es sich vorwiegend um Wetterphänomene (regnen, hageln, donnern, usw.): 

  • Bsp.: «Es regnet.», denn wir sagen nicht «Der Himmel regnet» oder «Die Wolken regnen»

Einwertige Verben

Einwertige Verben fordern lediglich ein Subjekt und können kein Objekt an sich binden. 

  • Bsp. schlafen: «Laura schläft.» 

  • Bsp. wachsen: «Die Blume wächst.» 

Zweiwertige Verben

Zweiwertige Verben fordern zwei Satzglieder: ein Subjekt und ein Objekt.

  • Bsp. helfen: «Laura hilft ihrem Bruder.»

  • Bsp. schneiden: «Laura schneidet das Brot.»

Dreiwertige Verben

Dreiwertige Verben können demnach drei Satzglieder an sich binden. 

  • Bsp. geben: «Laura gibt ihrem Bruder einen Stift.»

  • Bsp. holen: «Laura holt ihrem Freund einen Ball.»

Vierwertige Verben

Schliesslich gibt es auch noch vierwertige Verben, welche ein Objekt und drei Subjekte an sich binden können. Diese Gruppe ist allerdings auf wenige Verben begrenzt.

  • Bsp. bitten: «Laura bittet ihren Bruder für den Streit um Entschuldigung.»

  • Bsp. schreiben: «Laura schrieb ihrem Vater einen langen Brief über ihre Probleme.»

 

Das Subjekt

Deutsche Sätze können sehr kurz sein. Sie benötigen nur ein Subjekt und ein Prädikat, und schon hat man einen sogenannten Minimalsatz (z.B. «Laura schläft.»). Das Subjekt ist jeweils die Person oder das Ding, die/das etwas tut und wird daher auch oft als Täter oder Agens (= der Handelnde) bezeichnet. Das Subjekt steht immer im Nominativ und kann somit durch die Frage «Wer/was tut?» erfragt werden. Zudem ist das Subjekt das Satzglied, welches mit dem Prädikat nach Person und Numerus übereinstimmt (= Kongruenz). 

 

Das Objekt

Das Subjekt ist jeweils der oder das, was etwas tut. Das Objekt ist nun der oder das mit dem etwas geschieht. Es handelt sich dabei um eine Zusatzinformation bzw. eine Ergänzung zum Verb (z.B.: «Laura hilft ihrem Bruder.»). Das Objekt kann im Akkusativ, Dativ oder Genitiv stehen und wird demnach unterteilt: Akkusativobjekt, Dativobjekt und Genitivobjekt. Dazu aber später mehr. 

 

Das Adverbial (auch adverbiale Bestimmung):

Adverbiale sind Satzglieder, die keine Subjekte, Objekte oder Prädikative sind. Anhand dieser Definition handelt es sich bei Adverbialen um die Restkategorie unter den Satzgliedern. Es sind meist Zusatzinformationen, die für den Satz (grammatikalisch) nicht unbedingt notwendig sind und werden darum auch freie Angaben genannt. Für den Satz «Laura schläft auf dem Sofa.» ist grammatikalisch nur das Subjekt Laura und das Prädikat schläft notwendig. Die Adverbiale auf dem Sofa dient lediglich der genaueren Beschreibung. Auch dieses Satzglied kann noch genauer aufgedröselt werden. Nämlich in temporale Adverbien (Zeit), lokale Adverbien (Ort), modale Adverbien (Art und Weise) und kausale Adverbien (Grund). Dazu aber auch später mehr.

Bestimme in folgenden Sätzen jeweils Prädikat, Subjekt, Objekt und die Adverbiale:

Exercise 1

1. Es regnet.

2. Ich gehe!

3. Sebastian trinkt ein Glas Wasser.

4. Peter besucht seinen Grossvater.

5. Der Hund gehört meinem Lehrer.

6. Ich verzeihe dir!

7. Der Schüler wurde des Raumes verwiesen. 

8. Der Opfer gedachte die Versammlung. 

9. Ich schenke Emma eine Mütze.

10. Gestern war ich beim Arzt.

11. Die Familie geht oft spazieren. 

12. Das Geld fiel unter den Tisch.

13. Roger Federer gewann mit grosser Anstrengung.

14. Die Figur wirkte geheimnisvoll.

15. Sina kommt nicht, weil sie krank ist.

16. Aufgrund des Wetters landeten keine Flugzeuge.

Die verschiedenen Objektarten

Akkusativobjekt

Das Akkusativobjekt kann mit dem Fragewort «Wen oder Was» erfragt werden. 

Beispiele für Akkusativobjekte:

  • «Ich liebe dich.»

  • «Gib mir das Buch.»

  • «Ich schreibe einen Brief.»

Dativobjekt

Das Dativobjekt kann mit dem Fragewort «Wem» erfragt werden.

Beispiele für Dativobjekte:

  • «Ich glaube dir.»

  • «David antwortet seinem Bruder.»

  • «Schenkst du mir ein iPhone?»

Genitivobjekt

Das Genitivobjekt kann mit dem Fragewort  «Wessen» erfragt werden. Jedoch wird es immer seltener benutzt und ist nur noch in gehobener Sprache zu finden. In den meisten schweizerdeutschen Dialekten wird es fast gar nicht mehr verwendet, da der Dativ sehr oft die selbe Funktion erfüllen kann.

Beispiele für Genitivobjekte:

  • «Sie erfreut sich bester Gesundheit.»

  • «Ich gedenke meiner Grossmutter.»

  • «Die Polizei beschuldigt mich des Diebstahls.»

 

Die verschiedenen Adverbialen Bestimmungen:

 

Temporales Adverbial (Zeit)

Wird erfragt durch: Wann? Wie lange? Seit wann?

  • Beispiel: «Gestern hat es geregnet.»

Lokales Adverbial (Ort)

Wird erfragt durch: Wo? Woher? Wohin?

  • Beispiel: «Timo und Luisa spielen im Park.»

Modales Adverbial (Art und Weise)

Wird erfragt durch: Wie? Wie sehr? Womit? Wodurch? 

  • Beispiel: «Der Handwerker arbeitet fleissig.»

Kausales Adverbial (Grund) 

Wird erfragt durch: Warum?

  • Beispiel: «Wegen des Sturms komme ich zu spät.»

UNIT 2: Objektarten und Adverbiale

Exercise 2

UNIT 2: TITLE

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1. Bespreche mit deinem Nachbar: Findest du in den Sätzen der Übung 1 verschiedene Objektarten und Adverbiale Bestimmungen? Wenn ja, benenne diese. 

 

2. Findet selbst je zwei Sätze zu den unterschiedlichen Objektarten und Adverbialen Bestimmungen:

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Exercise

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Final thought for this lesson

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