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HI-LING

LINGUISTIK AN MITTELSCHULEN

UNIT 2: VIOLATION OF MAXIMS

Lektion 2: Denotation, Konnotation

und Prototypen

Definition: 

Denotation: Die Denotation ist die wörtliche oder primäre Bedeutung eines Wortes, ohne emotionale oder kulturelle Assoziationen. Es ist die grundlegende, im Wörterbuch festgelegte Definition eines Wortes.

 

Konnotation: Die Konnotation ist die zusätzliche oder sekundäre Bedeutung eines Wortes, die oft durch kulturelle, emotionale oder persönliche Assoziationen geprägt ist. Sie geht über die wörtliche Definition hinaus und umfasst die Gefühle, Ideen oder Eindrücke, die ein Wort hervorrufen kann - dies kann positiv oder negativ sein.

Schlüssel-konzepte

Redewendungen

Sprichwörter

Metaphern

Prototypen

Übung 1: Welche Denotation und welche Konnotation können aus den folgenden Wörtern abgeleitet werden?

Welche Denotation und welche Konnotation können aus den folgenden Wörtern abgeleitet werden?

 

1. Beispiel: Bulle

Denotation: Polizist

Konnotation: negativ

Activity 1:

Denotations and Connotations

UNIT 2: Redewendungen, Sprichwörter und Metaphern

Redewendung:

Eine Redewendung ist eine Wortverbindung, die etwas im übertragenen Sinne beschreibt. Die Redewendungen drücken keine Volksweisheit aus und haben keine tiefe oder moralische Bedeutung, sondern sind einfach nur Floskeln.

Sprichwörter:

Ein Sprichwort ist ein vollständiger Satz, der eine Lebensweisheit oder eine Handlungsanweisung ausdrückt. Oft sind sie kurz, prägnant und gereimt. 


Metaphern:

Metaphern sind sprachliche Bilder, die einen Sachverhalt durch einen anderen ersetzen, der eine Gemeinsamkeit oder Ähnlichkeit aufweist. Sie haben die Funktion, die Sprache zu bereichern. Dafür werden Wörter mit sprachlichen Bildern ersetzt, die eine Eigenschaft von etwas oder jemandem hervorheben. Sie werden sowohl in der Literatur als auch in der Alltagssprache verwendet, um dem, was mitgeteilt werden soll, mehr Ausdruckskraft oder Schönheit zu verleihen.

Übung 2:

Zusammensetzen von Sprichwörtern, Redewendungen und Metaphern und deren Bedeutung. Nummern verbinden

 

1. Lügen haben – kurze Beine (Sprichwort) 

Bedeutung: Lügen sind dazu bestimmt, wenig Erfolg zu haben und irgendwann mehr oder weniger schnell entdeckt zu werden.

 

2. Der Apfel – fällt nicht weit vom Stamm (Sprichwort)

Bedeutung: Ein Kind übernimmt Eigenschaften oder Verhaltensweisen der Eltern oder ein Kind hat offensichtliche Erbmerkmale der Erscheinung seiner Eltern.

 

3. Etwas durch die Blume – sagen (Redewendung) 

Bedeutung: Etwas nur andeutungsweise, indirekt oder kryptisch ausdrücken.

 

4. Dort steppt – der Bär (Redewendung

Bedeutung: Dort ist etwas los, dort sind viele Menschen, dort passiert etwas.

 

5. Aus den Wolken – fallen (Metapher)

Bedeutung: völlig überrascht sein

 

6. ins Gras – beissen (Metapher) 

Bedeutung: sterben

Zusammensetzen von Sprichwörtern, Redewendungen und Metaphern und deren Bedeutung. Nummern verbinden

 

1. Lügen haben – kurze Beine (Sprichwort) 

Bedeutung: Lügen sind dazu bestimmt, wenig Erfolg zu haben und irgendwann mehr oder weniger schnell entdeckt zu werden.

 

2. Der Apfel – fällt nicht weit vom Stamm (Sprichwort)

Bedeutung: Ein Kind übernimmt Eigenschaften oder Verhaltensweisen der Eltern oder ein Kind hat offensichtliche Erbmerkmale der Erscheinung seiner Eltern.

 

3. Etwas durch die Blume – sagen (Redewendung) 

Bedeutung: Etwas nur andeutungsweise, indirekt oder kryptisch ausdrücken.

 

4. Dort steppt – der Bär (Redewendung

Bedeutung: Dort ist etwas los, dort sind viele Menschen, dort passiert etwas.

 

5. Aus den Wolken – fallen (Metapher)

Bedeutung: völlig überrascht sein

 

6. ins Gras – beissen (Metapher) 

Bedeutung: sterben

Activity 2:

Proverbs, Sayings, Metaphors

UNIT 3: Prototypen

Prototypen

Prototypen sind besonders zentrale Vertreter einer Kategorie. Wenn ihr zum Beispiel folgenden Ausruf hört: “Dort fliegt ein Vogel!”, woran denkt ihr dabei?

 

Aufklärung: Wenn wir das Wort Vogel höre, dann haben wir automatisch ein inneres Bild vor Augen. Dieses mentale Bild ist der Prototyp. Dieses mentale Bild variiert je nach Kulturkreis. In unserer nordeurpäischen Gesellschaft ist der prototypische Vogel eine Amsel oder ein Spatz.

In Amerika wiederum ist zum Beispiel das Rotkehlchen der Prototyp - das heisst, wenn man in Amerika die Aussage macht “Dort fliegt ein Vogel!” werden sie an ein Rotkehlchen denken und nicht wie wir an eine Amsel oder einen Spatz. 

 

Ein Pinguin wiederum wäre kein guter Prototyp für Vogel. Warum? Ein Pinguin teilt zwar einige Merkmale mit den anderen Vögeln (wie “hat Flügel”, “hat einen Schnabel”) jedoch stimmen auch viele Merkmale nicht mit den Merkmalen anderer Vögel überein. (ein Pinguin kann nicht fliegen und hat auch keine Federn)

Man stelle sich einen Kreis vor. Im Zentrum befindet sich ein oder mehrere Elemente mit besonders vielen typischen Merkmalen einer Kategorie. Je weiter man sich vom Zentrum entfernt, desto weniger typische Eigenschaften weisen die Elemente auf. Elemente außerhalb des äußersten Kreises besitzen keine typischen Eigenschaften mehr und gehören nicht zur Kategorie.

ially in first meetings.

 

4. Break - a leg (idiom)

Meaning: This idiom is a way of wishing someone good luck, especially in the context of a performance or show. It's considered a superstition not to say "good luck" directly in such situations.

 

5. Her voice is - music to his ears. (metaphor)

This metaphor doesn't mean her voice is literally music but suggests that he finds her voice very pleasant, just as one enjoys listening to music.

 

6. The classroom was a - zoo. (metaphor)

This metaphor doesn't mean there were actual animals in the classroom, but it implies that the classroom was chaotic or disorderly, like a zoo.

Übung 3

  1. Hier seht ihr Abbildungen von mehreren Gefässe. Wie würdet ihr diese Objekte bezeichnen?

  2. Nun stellt euch vor, die Gefässe wären mit Kartoffelbrei gefüllt. Wie würdet ihr die Gefässe jetzt benennen?

UNIT 4: Tassenexperiment von Labov

Bei diesem Experiment handelt es sich um eine Studie von Labov aus dem Jahre 1973, mit dem er die Unschärfe von Prototypen aufzeigen wollte. Labov und seine Mitarbeiter:innen zeigen Probanden (in einer randomisierten Reihenfolge) Zeichnungen von Gefässen, die als „Tassen“ gelten können oder aber in mehr oder weniger großer Ähnlichkeit zu einer „Tasse“ stehen können.

 

Wenn kein Kontext vorhanden war, wurden die Gefässe meistens als “Tasse” bezeichnet, da sie etwa unserer Vorstellung einer Tasse entsprechen.

Aber was macht eine Tasse aus? Die Form, Grösse und ein Henkel erscheinen als die offensichtlichsten Faktoren. Aber wie steht es mit dem Inhalt? Denn als der Kontext geändert wurde, und sich die Proband:innen Essen in den Gefässen vorstellen sollten, wurden vermehrt auch “Becher” oder “Schüssel” genannt. 

 

Daraus lässt sich schliessen, dass nicht nur die Eigenschaften eines Objekts die Bezeichnungswahl beeinflussen, sondern auch der Kontext, in dem wir das Objekt vorfinden. Somit können sich prototypische Vertreter einer Kategorie verändern, je nachdem in welchem Kontext sie stehen. Dies wird als Randunschärfe bezeichnet.

Final thought for this lesson

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